Route de grandes Alpes – 20. – 25.7.2010

20.7.2010 Schweizer Pässekarussell

Anreise bei schönstem Wetter über Zürich, Vierwaldstättersee, Sustenpass, Grimselpass, Furkapass, Gotthardpass, Nufenenpass, Rhonetal ( viel zu heiß bei 35°C ), großer St. Bernhard Pass nach Saint Nicolas bei Aoste in’s gleichnamige sehr empfehlenswerte Hotel. http://www.aubergesaintnicolas.com  Abfahrt 10:00, Ankunft 19:30, Fahrtstrecke 550 km.

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21.7.2010 Tag des Col-lers 🙂

Abfahrt bei blauem Himmel aus St. Nicolas über den Colle San Carlo, Coll du petit St. Bernard zum König der Route des grandes Alpes, den 2764 m hohen Coll de L’Iseran. Dann einen Abstecher zum Coll du Mt. Cenis und zurück zur Route. Danach folgt der Col du Telegraphe und in der Ferne sehen wir die ersten Regenwolken. Auf halber Strecke zum Col du Galibier fängt es an zu tröpfeln, die Straße bleibt jedoch trocken. Bewölkt geht’s weiter via Briancon, Col d’Izoard zum Col de Vars. Weiter bei Sonnenschein auf nass dampfender Straße ( Richtig Glück gehabt heute ) nach Barcelonette wo ich gerade bei einem Glas Vin rouge diesen Artikel schreibe. Abfahrt 09:30, Ankunft 18:30, 380 km.

22.7.2010 Kurvenparadies

Der heutige Tag war unglaublich. 250 Km Kurven am Stück. Von Barcelonette über den Col de la Cayolle, Valberg, Baisse de la Cabanette nach Menton. Dank eines kleinen Verfahrers sind wir irgendwie noch über den Col St. Roch gekommen, glaub’ da haben wir was ganz feines „entdeckt“ – das muss ich zu Hause mal genau anschauen. 250Km Kurven am Stück und danach noch ne Stadtrundfahrt über den Formel 1 Kurs in Monte Carlo, dann an der Mittelmeerküste entlang nach Ventimiglia. Nun aber schleunigst raus aus dem Großstadtverkehr via Dolceaqua nach Isolabona wo wir auf dem Campimgplatz http://www.campingdellerose.eu unsere Zelte aufgeschlagen haben.

23.7.2010 Der höchste Punkt 2862m

Der Kurvenwahnsinn geht weiter. Über kleinste, verschlungene Schmugglerpfade fahren wir zurück nach Frankreich, wo wir in Sospel wieder auf die Route dgA treffen. Von hier über den Col de Turini zum jetzt definitiv höchsten Punkt der Tour den 2802m hohen Col de la Bonette. Die 60 Höhenmeter zur Aussichtsplatform gönnte ich mir auch noch und genoß das grandiose 360° Panorama. Weiter über den Col de Vars nach Briancon. Den Col d’Izoard lassen wir diesmal aufgrund einer  aufziehenden Schlechtwetterfront rechts liegen, da wir ihn bei der Hinfahrt ja schon bezwungen haben. Am Col de Lautaret erwischt uns der erste kräftige Regenschauer. Die Wolken verziehen sich jedoch schnell wieder und wir fahren bei Sonnenschein weiter bis Rochetaillee. Wir wollten weiter in Richtung Col du Glandon / Col de la Croix de Fer. Ich sehe jedoch schon die bedrohliche Wolkenfront in den Gipfeln hängen und überlege hier ein Quartier zu suchen. Ben überredet mich jedoch zur weiterfahrt und so kommt es, daß wir total verfroren bei nasser Fahrbahn nach Saint Colomban des Villards heruntereiern wo wir eine preiswerte Übernachtung finden.

Abfahrt 10:00, Ankunft 19:30, 390 km

24.7.2010 Heimreise

Die Herberge war einfach und günstig http://www.saint-colomban.com/fr/liste_hotels_hiver.aspx?Id=3

( 40.-€ für das DZ ), habe jedoch nach der letzten Campingnacht – man geht ja schon auf die 50 zu – gelernt, daß für mich ab jetzt selbst die einfachste Herberge dem nobelsten Campingplatz vorzuziehen ist.

Nach dem Aufwachen geht mein erster Blick natürlich nach draussen – Gott sei Dank, die Straße ist fast abgetrocknet und die Sonne blinzelt vereinzelt durch den wolkenbedeckten Himmel. Vor dem Frühstück kurz nach draussen zum schauen ob die Pferde noch im Stall sind. Ich merke sofort daß es deutlich Abgekühlt hat, gerade mal 16°C hat’s hier im Tal – mir schwant übles für die noch kommenden Pässe. Ich entscheide mich den Fleecepulli unter die leichte Sommerjacke anzuziehen, was sich später als weise Entscheidung herausstellen wird.

Um 09:00 geht’s los zum Col de la Madeleine, nach jeder Kehre wird es mindestens 1°C kälter, auf dem Gipfel riecht es schon nach Schnee und ich freue mich über meine Griffheizung :-) Ben darf seine Handschuhe beim kuzen Gipfelstop auf den Boxerzylindern aufwärmen. Schnell runter ins Tal und recht zügig via Bourg Saint Maurice zum wunderschönen Cormet de Roselend, wiederum bitterkalt, schnell weiter zum Col de Saisies, dann über den Col des Aravis zum Col de la Colombiere. Alles relativ schattig und mit viel Glück finden wir immer genau das richtige timing zwischen den Regengebieten hindurch. In Cluses entscheiden wir und durchgefroren für den direkten Heimweg über Genf und die schweizer Autobahn nach Hause.

Abfahrt 09:00, Ankunft 18:00, 600 km.

Route de grands Alpes – Fazit

2170 Km , 5 Tage, Pässe und Kurven satt.

Unglaublich wenig Verkehr – wir haben in den 5 Tagen weniger Motorräder / Autos gesehen als in 1 Stunde im Schwarzwald. Wir kommen sicher wieder !

Mehr Bilder – mit GPS Koordinaten – gibt’s hier:

http://picasaweb.google.de/GordonsBilder/RouteDesGrandesAlpes#

Mein Garmin Zumo 550 hat sich wieder mal als perfekter Reisebegleiter bewährt, besonders bei der Unterkunft und Tankstellensuche welche teilweise recht dünn gesät sind. Alle Bilder und Blog unterwegs erstellt mit Samsung Galaxy S.

Die GS lahmt ein wenig auf der Hinterhand und sagt Bring Mich Werkstatt.

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4 Antworten zu Route de grandes Alpes – 20. – 25.7.2010

  1. Bombe #77 schreibt:

    9 1/2 Stunden für 550KM. Da könnt ich ja mit der Harley auch noch mitfahren ;-)))

  2. Thomas Maier schreibt:

    Wartet auf mich ich komme nach.

  3. Dr. Big schreibt:

    Hoi Oppa, viel Spass und gutes Wetter beim Kurvekratze 😉

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